Sinteranlage
Sinteranlage
Baujahr: 1928, ergänzt 1938
Betriebszeit: 58 Jahre bis zur Stilllegung der Hütte
Nichts sollte ungenutzt verloren gehen: Daher wurden die Reststoffe des Verhüttungsprozesses in Völklingen gesintert. Durch starkes Erhitzen wurde der gesammelte Erzstaub zu etwa faustgroßem Material zusammengebacken und so wiederverwendbar gemacht. Auch hier dachte man in großen Dimensionen: Die Sinteranlage von 1928 war damals eine der größten in Europa.
Heute ist das Gebäude der Schlüsselort für die Präsentation historischer Zusammenhänge: Im Zentrum steht das Mahnmal der Erinnerung an die Zwangsarbeiter, gestaltet vom Weltkünstler Christian Boltanski, hinzu kommen das UNESCOBesucherzentrum und zeitgeschichtliche Ausstellungen.
In der Sinteranlage findet sich ein HÜTTENKINO, das den Überblicksfilm aus BEWEGUNG MACHT GESCHICHTE mit einer Auswahl historischen Filmmaterials von 1925 bis 1986 vertieft und die Arbeitswelt der Völklinger Hütte plastisch vor Augen führt. Von den ältesten bekannten Filmaufnahmen über einen US-amerikanischen Reisefilm kurz nach der Saarabstimmung 1935, eine Filmproduktion des Röchling-Konzerns selbst und Beiträgen des dänischen sowie regionalen Fernsehens bis hin zu Bildern kurz vor der Schließung der Roheisenproduktion.
Das mittlere Geschoss beherbergt die große Installation von Christian Boltanski: "Die Zwangsarbeiter - Erinnerungsort in der Völklinger Hütte". Im Untergeschoss wird eine Dauerausstellung zur Geschichte der Familie Röchling gezeigt.