Kokerei

Die Kokerei der Völklinger Hütte, die beiden Kohletürme im Hintergrund
Copyright: Weltkulturerbe Völklinger Hütte | Karl Heinrich Veith

Die Hüttenkokerei

Für den Einsatz im Hochofen benötigt der Hochöfner einen stark kohlenstoffhaltigen Rohstoff, der dem Eisenerz den Sauerstoff entzieht und die enorme Wärme für den Schmelzprozess erzeugen kann. In der Kokerei wurde die Steinkohle 16 bis 18 Stunden unter Luftabschluß bei 1.200° C erhitzt. Dann war der Koks ‚gar', die flüchtigen Bestandteile wie Gase und Teer waren entwichen. Jetzt wurden die Kammern geöffnet und der glühende Koks auf die Stahlplatten vor den Öfen gedrückt. Der Koks fing sofort an zu brennen und musste mit Wasser abgelöscht werden. Hängebahnwagen brachten den Koks zum Hochofen. Koks hat einen hohen Kohlenstoffgehalt, eine hohe Festigkeit und ist porös, sodass er mit dem Gas, das den Hochofen durchströmt, gut reagieren kann.

In Völklingen sind die ersten Koksöfen 1897 angeheizt worden. Aus dieser Zeit stammt auch das Kohlensilo aus Stahlblech, das die Kokerei überragt. Das Silo ist eines der ältesten erhaltenen Bauwerke der Völklinger Hütte.

Die Koksproduktion in der Völklinger Hütte

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Die Kohletürme der Kokerei

1897 ist der vordere der beiden Kohletürme aus Stahlblech gebaut worden. Damit ist er eines der ältesten Bauwerke im Weltkulturerbe Völklinger Hütte. In den Anfängen der Kokerei ist der Kohlenturm noch mit einem dampfbetriebenen Aufzug gefüllt geworden. Aus dem alten Kohlenturm wurde die
Kokskohle in Wagen gezapft und dann mühsam in Handarbeit weiter transportiert. Der neue Kohlenturm aus Beton wurde in den Jahren 1941 bis 1943 gebaut. Aus diesem Kohlenturm konnte die Kokskohle direkt in die Stampfmaschine geladen werden. Insgesamt gab es vier Kohletürme für die Zwischenlagerung der Kohle in der Völklinger Hüttenkokerei.

Arbeitsbedingungen in der Kokerei

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