Lu Yang
Zwischen futuristischem Heldenmythos, Computerspiel- und Manga-Ästhetik sowie medizinischer Visualisierung verschiebt der Shanghaier Künstler Lu Yang mit Uterus Man die Grenzen des Sichtbaren: Das sonst in Bildern der Konsum- und Alltagskultur nicht präsente im Körper verborgene Geschlechtsorgan Gebärmutter wird nachgerade zur Protagonistin. Die geschlechtslose Held:innen-Figur entfaltet ihre Superkräfte aus dem weiblichen Organ heraus und verwandelt vermeintlich hochprivate und für die Öffentlichkeit nicht sichtbare Vorgänge wie Menstruation, Schwangerschaft und Geburt in Kampfkünste. Der Körper wird transparent, übermenschlich und grenzenlos gezeigt – jenseits fester Geschlechterbilder.