Emeka Ogboh

Die Völklinger Hütte in Rotes Licht getaucht
Copyright: Weltkulturerbe Völklinger Hütte | Oliver Dietze

Emeka Ogboh in der Moellerhalle Weltkulturerbe Voelklinger Huette Foto Christian Jene

Emeka Ogboh in der Moellerhalle Weltkulturerbe Voelklinger Huette Foto Christian Jene
Copyright: Christian Jene / Weltkulturerbe Völklinger Hütte

1977 in Enugu, Nigeria
lebt und arbeitet in Lagos, Nigeria und Berlin, Deutschland

Webpräsenz

Website: https://emekaogboh.art/about/

Werke

The Land Remembers

P

Datierung
2024

Material
Klanginstallation

Beschreibung

The Land Remembers interpretiert die traditionsreiche deutsche Bergbauhymne „Steigerlied“ vor dem Hintergrund der kolonialen und postkolonialen Beziehungen zwischen Europa und Afrika neu. Das „Steigerlied“, das eigentlich die Kameradschaft unter den deutschen Bergleuten besingt und in den Regionen Ruhr und Saar zum kulturellen Erbe gehört, wird zu einer Reflexion über die Ausbeutung von Land und Menschen in Afrika. Das neu interpretierte Lied befasst sich mit der gewalttätigen Geschichte der Kolonialherrschaft, den Narben, die dem Land zugefügt wurden, und der Widerstandskraft derjenigen, die sich gegen die Unterdrückung wehrten. Die Aufnahme wurde speziell für THE TRUE SIZE OF AFRICA von einem namibischen Männerchor eingesungen und wird im Weltkulturerbe als Mehrkanal-Soundinstallation präsentiert. Die Wahl des Ausstellungsorts ist symbolisch, denn die Völklinger Hütte war auf den Bergbau angewiesen – unter anderem auf Erz, das nach dem Zweiten Weltkrieg auch aus dem Süden Afrikas bezogen wurde. Zudem beutete das Deutsche Reich Namibia während der Kolonialzeit auch im Bereich des Bergbaus aus, als dort insbesondere Diamanten und Kupfererze abgebaut wurden.

Emeka Ogboh

               

Chorus of the Abandoned

Datierung 
2024

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Material
Klanginstallation

Beschreibung

Chorus of the Abandoned ist eine Klanginstallation, welche die Hängebahnwagen „zum Leben erweckt“, die einst die Fracht zu den Hochöfen transportierten. Die stillgelegten Wagen, aufgereihte schlafende Relikte, werden in Klanginstrumente verwandelt, die zu jeder vollen Stunde metallische Geräusche erzeugen, ähnlich Kirchenglocken, die die Zeit verkünden. Die Installation erkundet die Themen Erinnerung, Raum und Zeit und hebt die historische Bedeutung des Ortes hervor. Sie dient als akustisches Denkmal, das die Geschichte der Hütte heraufbeschwört und die vielen Menschen würdigt, deren Arbeit das Industriezeitalter befeuerte.

Durch die Aktivierung der stillgelegten Wagen verwandelt die Installation die physische Umgebung in eine dynamische Klanglandschaft. Diese Neugestaltung lädt dazu ein, über die industrielle Vergangenheit nachzudenken und sich mit dem Ort als Stätte der Kultur, Geschichte, Kunst und Natur auseinanderzusetzen.

Emeka Ogboh

Ausstellungen