Meret Oppenheim

Die Völklinger Hütte in Rotes Licht getaucht
Copyright: Weltkulturerbe Völklinger Hütte | Oliver Dietze

geboren 1913 in Berlin, DE
gestorben 1985 in Basel, CH

Werk

Röntgenaufnahme des Schädels M.O., 1964

Oppenheim Meret

Oppenheim Meret
Copyright: © Hermann und Margrit Rupf-Stiftung, Kunstmuseum Bern (Faksimile)

Bei Meret Oppenheims ungewöhnlichem Selbstporträt von 1964 handelt es sich um ein Röntgenbild der Künstlerin mit opulentem Schmuck.  An der erhobenen Hand trägt sie gleich zwei Ringe; ein bewusster Kontrast zu Anna Bertha Röntgens berühmter Handdurchleuchtung mit nur einem Ring, ihrem Ehering. Oppenheim betont so ihre weibliche Selbstbestimmung und Unabhängigkeit. Ihr Bild wirkt zugleich als Memento mori, das wie ein Röntgenblick aus der Tiefe der Zeit in ein archaisches Grab anmutet – etwa das einer Keltenfürstin mit charakteristischen Schmuckbeigaben.