Henry Gillard Glindoni
© Wellcome Collection, London
Die Röntgenanalyse eines Gemäldes von Henry Gillard Glindoni aus dem 19. Jahrhundert enthüllt unter der Darstellung des Universalgelehrten und königlichen Beraters John Dee, der vor Queen Elisabeth I. ein Experiment vorführt, ein düsteres Geheimnis: Ursprünglich steht Dee in einem Kreis aus menschlichen Schädeln – ein Motiv, das vermutlich kurz nach der Entstehung des Werks von Glindoni selbst übermalt wurde, weil es dem Auftraggeber zu bizarr erschien. Dabei waren im Tudor-England des 16. Jahrhunderts die Grenzen zwischen Magie und Naturphilosophie durchaus fließend.

