Edvard Munch
Die personifizierte sowie tödliche Versuchung in Edvard Munchs Gemälde Marats Tod von 1907 steht für Tulla Larsen. Mit ihr hat der Norweger Jahre zuvor eine turbulente Liebesbeziehung geführt. Diese endet 1902 mit einem Schuss in Munchs linken Mittelfinger, den der Künstler während eines Streits vermutlich selbst abfeuert. Seither muss er ohne das äußerste Fingerglied arbeiten und inszeniert sich in unterschiedlichen Arbeiten als Opfer Larsens, die seine generelle Annahme der Gefährlichkeit des Weiblichen nur bestätigt zu haben scheint. Das Röntgenbild zeigt Munchs verletzte Hand vor der Operation, bei der er auf Schlafnarkose verzichtet, um den Eingriff verfolgen zu können.