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Tenemos miedo a las nubas (Wir haben Angst vor den Wolken)

e1000 JD kompr

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Copyright: Jeanette Dittmar

Date

2024, in situ

Dimensions

Höhe 3 m

Material

Stahl, Acrylfarbe

Description

„Wir haben Angst vor den Wolken“ war der am häufigsten wiederholte Satz der Bewohner:innen der Wüste von Samalayuca, in Ciudad Juarez, Mexiko.
Die Landwirt:innen in diesem Gebiet stellten fest, dass ihre Ernten nicht gediehen und an bewölkten Tagen litten einige Menschen unter Kopfschmerzen und anderen Beschwerden wie Übelkeit, Haarausfall oder bekamen braune Nägel...
Alles begann 1977 mit der Ankunft eines Strahlentherapiegerätes in einem Privatkrankenhaus der Stadt; es enthielt Kobalt-60. In Ermangelung der erforderlichen Genehmigungen und einer Fachperson, die wusste, wie man das Gerät bedient, blieb es in einem Lagerhaus. 1983 geborgen, wurde es zum Schrottplatz „Yonke Fénix“ transportiert, wo es eingeschmolzen und zu Armierungseisen verarbeitet wurde. Als man diese Armierungseisen in den Häusern zu verbaute, begannen deren Bewohner:innen über Schmerzen und Krankheiten zu klagen.
Als der Lastwagen, der die Stäbe transportierte, 1984 am Los Alamos Laboratory vorbeifuhr, schlug das Strahlenmessgerät aus, wodurch der Ernst der Lage bekannt wurde. 36.000 Tonnen radioaktiver Abfälle wurden in der Wüste von Samalayuca vergraben. Das mexikanische Gesundheitsinstitut verzichtete auf Tests mit der Begründung, dass die Bewohner:innen umgezogen seien oder nicht an den Tests teilgenommen hätten. Nach einigen Jahren stellte sich heraus, dass die Zahl der Krebsfälle in diesen Orten die der übrigen um mehr als 80 % überstiegen. 
Im Jahr 2024 sollte ein Gerät, das Krebs heilen, jedoch Krebs verursachte, keine Strahlung mehr abgeben.

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